Einige wichtige grundsätzliche Informationen zur Marokkoreise – alle Angaben nach bestem Wissen aber ohne Gewähr:

Begrüßungsformel: “Salam aleikum”, Antwort “Aleikum salam” (der Friede sei mit dir). Dabei führt der Grüßende die Hand zum Herzen und dann wieder zurück und blickt sein Gegenüber an. Es ist im wahrsten Sinne ein “Herz”licher Gruß. Es gilt als unhöflich gleich mit einem Anliegen ins Haus zu fallen. Fast mantraartig werden zu Anfang eines jeden Gesprächs gleich mehrmals die Fragen nach Gesundheit und Familie gestellt und positiv beantwortet.

Wichtige Kontakte

Meine marokkanische Handynummer ist: 00212-669556445. Bitte notieren damit wir im Notfall kommunizieren können!!! Die Telefonnummer des Riad ist: 00212 524 38 98 76. Die Mobilnummer von Lucien, unserem Geschäftsführer im Riad: 00212 634746405
Deutsche Botschaft in Rabat: Adresse: 7 Zankat Madnine, Rabat 10000, Marokko, Telefon:+212 5372-18600 Aktuelle Informationen z.B. zur Sicherheit und Gesundheit unter: www.auswaertiges-amt.de

Sprache

Amtssprache ist Arabisch, aber seit Mohammed VI ist auch die Haupt-Berbersprache, das Tamazigh, zugelassen und wird an den Schulen gelehrt. Am besten kommen man jedoch mit Französisch durchs Land, das fast überall gesprochen wird. Die Marokkaner sind Sprachgenies und viele können auch etwas Englisch oder Spanisch. Im Notfall kommt man zumindest in den touristischen Gebieten mit Englisch durch.

Zeit

Marokko liegt zwar auf der Greenwich Linie und müsste daher aus astronomischer Sicht westeuropäische Zeit haben. Dennoch gilt hier die mitteleuropäische Zeit. D.h. die Sonne geht in Marokko deutlich später auf als zum Beispiel in Deutschland. Dafür ist es aber auch deutlich länger Tag. Besonders im Winter macht sich das sehr bemerkbar. Im Sommer wird die Zeit wie bei uns in Europa auf Sommerzeit umgestellt. Nur im Ramadan gelten gesonderte Regeln.

Sicherheit

Marokko ist ein sicheres Reiseland in dem es keine Taliban, Salafisten oder IS Kämpfer. Es steht mit der Schweiz beim Ranking im Global Terrorism Index auf einer Stufe und gilt als eines der sichersten Reiseländer der Welt. Das hängt zusammen mit der Geschichte und Tradition und der Monarchie. So hat der junge König Mohammed VI den arabischen Frühling bereits 1999 mit weitreichenden Reformen im Land (Frauenrechte, Stärkung der Befugnisse des Parlaments etc.) vorweggenommen und vertritt einen sehr toleranten Islam. Sehr interessante Hintergrundinformationen

Außerdem funktioniert der Geheimdienst aus den Zeiten seines Vaters Hassan II bestens und Terrorzellen würden sofort aufgedeckt. Vor diesem Geheimdienst muss man als Tourist jedoch keinen Angst haben und auch die Bevölkerung steht im positiv gegenüber, denn er sorgt für allgemeine Sicherheit und niemand, der nicht schwerkriminell ist hat etwas vom Geheimdienst zu befürchten. Ich persönlich halte es für ungefährlicher in Marrakesch spazieren zu gehen als in Berlin oder Paris. Außerdem hat der König neben dem Islamunterricht den Philosophieunterricht als Pflichtfach eingeführt, denn Leute die denken können sind weniger anfällig für den Extremismus. Anbei der Link zu einem sehr interessanten Artikel von Erika Därr, DER Marokkospezialistin schlechthin.

Diebstahl gibt es nicht weniger und nicht mehr als in allen anderen europäischen Großstädten auch. Bargeld und Papiere sollte man selbstverständlich am Körper und nicht in der Hosentasche mit sich führen.

Reisezeit

In Marrakesch und im Landesinneren kann es extrem heiß oder kalt werden (über 50 Grad im Sommer und unter Null Grad im Winter). Besonders von November bis März ist warme Funktionskleidung unbedingt angesagt. Am Atlantik sind eine Temperaturen immer gemäßigt, d. h. im Sommer kaum über 30 Grad und im Winter tagsüber meist um die 20 Grad, wobei die gefühlte Temperatur am Meer bei starkem Wind deutlich unter dem gemessenen Wert liegen kann. Selbst im Sommer ist eine Windjacke in Essaouira häufig von Nutzen. Zwischen Dezember und Februar kann es in ganz Marokko zu heftigen Niederschlägen kommen und sogar in der Wüste regnen. Im Hohen Atlas kann man im Winter auf ca. 3000 m ausgezeichnet Skifahren (Oikaimden hat mehrere Skilifte). Auf der Südost-Seite des hohen Atlas scheint die Sonne an 320 Tagen im Jahr. Die Monate Juni bis August sind für Marrakesch- und Wüstenreisen absolut nicht ratsam! In den Wintermonaten kann es Abends in Marrakesch sehr kühl sein und die Hotels sind zumeist nicht heizbar. In günstigen Unterkünften wird für Heizung oder Aircondition ein Zuschlag genommen.

Islam

Im Islam ist es nicht erlaubt, Mensch oder Tiere abzubilden, wenngleich Fernsehen und Presse dieses Gebot inzwischen zur Farce gemacht haben und sich die Marokkaner genauso wie wir ausgiebig bei jeder Gelegenheit mit Handys und Kameras filmen und fotografieren. Dennoch sollte man es unbedingt vermeiden Personen zu fotografieren, die man nicht ausdrücklich um Erlaubnis gefragt hat und seien sie auch noch so exotisch! Ein Nein ist zu akzeptieren. Bei einem Ja – und vor allem auf dem Platz der Gaukler, Jemaa el Fnaa wird jedoch ein gutes Trinkgeld erwartet. Der ungeschriebene Tarif beträgt einen Euro – aber auch nicht mehr, selbst wenn die Schlangenbeschwörer und Musikanten insistieren.

Fotografieren und Filmen

Das Fotografieren von Moscheen von innen, Militär, Polizei und Palastwachen und Staudämmen bzw. Kraftwerken ist unbedingt zu unterlassen!

In Marokko finden wir einen sehr toleranten Islam vor, der mit dem saudiarabischen nicht viel gemein hat, wenngleich es Nicht-Muslims nicht erlaubt ist, die Moscheen zu betreten. Taliban und IS existieren hier nicht. Der König, der zugleich Kalif und oberster Imam ist, vertritt eine fortschrittlichen, aufgeklärten Islam wie vermutlich sonst kaum ein Herrscher in der islamischen Welt. (siehe).

Der Islam trennt weniger als alle andere Religionen zwischen profan und heilig. So ist das gesamte soziale und staatliche Leben, das Jahr und der Tagesablauf vom Islam geprägt. Die 5 Säulen des Islam wirken systemstabilisierend auf das gesamte soziale und familiäre Leben. Der Glaube an Allah und seinen Willen und seine Gnade steckt den meisten Marokkanern in Fleisch und Blut und mindestens 100 Mal am Tag sagt der Marokkaner In- schallah – so Gott will, auch wenn man einen Termin fix ausmacht – es kann immer etwas dazwischenkommen. Der Mensch denkt, Gott lenkt. Fünfmal täglich ruft der Muezzin (nicht von der Konserve) zum Gebet. Das Almosengeben ist für die Marokkaner selbstverständlich. Wenngleich die sozialen Schichten nicht sehr durchlässig sind, so wird doch niemals ein Bettler in Marokko verhungern. In kleinen oder großen Beträgen: Jeder Marokkaner gibt seine Zakat. Der Ramadan schließlich ist der Monat des Fastens, bei dem man sehr engen Kontakt mit der Familie und Freunden hält. Das öffentliche Leben liegt hier sogut wie lahm. Die fünfte Säule des Islam schließlich, die Hadsch, die Pilgerfahrt zu den heiligen Stätten des Islam ist fakultativ, im Pilgermonat kann es jedoch besonders an den Flughäfen zu Engpässen kommen und man sollte viel Zeit mitbringen!

Kleidung

Ich empfehle bequeme leichte Schuhe, Funktionskleidung (Anorak mit rausknüpfbarer Innenjacke für Reisen von November bis April), Badezeug, Taschenlampe, Geldgürtel oder Brustbeutel…, für Frauen dezente Kleidung, luftige Wickelröcke haben sich als geeignet erwiesen.

Reisevorbereitung

Reisepass (mindestens 3 Monate gültig) unbedingt erforderlich!!! Visum nicht erforderlich. Ich rate, den Pass und die Tickets einzuscannen und in einem Archiv in der Cloud bzw. eurer Email zu sichern. So können Sie im Fall eines Verlusts schnell an die Papiere kommen.

Ankunft am Flughafen

Ich rate beim Aussteigen am Flugzeug dazu, so schnell als möglich zur Passkontrolle zu gehen. Jeder, den Sie nicht vor sich haben erspart Ihnen 3 Minuten Wartezeit!!! Und wenn die Schlange lang ist kann man schon mal eine Stunde lang anstehen. Das Gepäck bekommen Sie erst nach der Passkontrolle.

Meist bekommen Sie im Flugzeug eine Einreisekarte, die Sie bitte ausfüllen und mit dem Pass bei der Kontrolle vorzeigen. Sie müssen dort Passnummer, Ausstellungsdatum und Ort etc. eintragen und Zweck er Reise: Tourist. Außerdem müssen Sie eine Adresse in Marokko angeben. Dort tragen Sie ein: “Riad Michel, Derb el Cadi, Marrakesch”

Wenn Sie über uns ein Transfer bestellt haben erwarteet sie unser zuverlässiger Taxifahrer gleich hinter dem Zoll- bereich mit einem Schild auf dem Ihr Name geschrieben steht. Er fährt Sie so nahe als möglich zu unserm Haus und begleitet Sie bis zur Tür. Sie brauchen kein marokkanisches Geld. Wir bezahlen ihn im Haus und rechnen später mit Ihnen ab, wenn sie Geld getauscht haben.

Mit dem Bus, der direkt vor dem Flughafengebäude abfährt, kommen Sie für 5 Euro an den Hauptplatz Jemaa El Fnaa. Von dort aus können Sie auch zu Fuß zu unserem Riad gehen.

Geldtausch

Bite kein Geld im Flughafen tauschen, sehr schlechter Kurs.

Bitte Bargeld mitnehmen. Man Kann am ersten Abend zum günstigsten Kurs in der Nähe des Platzes Jamaa el Fnaa umtauschen. Ansonsten kann man auch mit Master oder Visacard bei Bankomaten in den größeren Städten abheben. Umtauschkurs ist dort auch relativ vernünftig (ca 10.5-10,9 Marokkanische Dirham für einen Euro. Aber am besten ist tatsächlich Bargeld. Reiseschecks funktionieren nicht und meist auch keine Maestrokarten oder Eurokarten für Bankomaten.

Zollvorschriften

Marokkanische Dirham dürfen weder ein- noch ausgeführt werden. Eurobeträge in Bar über 3000 € müssen bei der Einfuhr am Zoll registriert werden. Bei der Ausfuhr von größeren Euromengen kann es zu Problemen kommen da viele Europäer in Marokko Schwarzgeld im Tourismus verdienen und es nach Europa schmuggeln. Waren im Wert von ca. 400 Euro dürfen ausgeführt und in Deutschland eingeführt werden.

Trinkgeld

Der marokkanische Durchschnittslohn beträgt Ca. 350 Euro. Eine 3-Zimmer – Wohnung in Marrakesch kostet pro Monat etwa 300 Euro. Es ist leicht zu verstehen, dass die Menschen, die im Tourismus arbeiten auf Trinkgeld angewiesen sind. Für kleine Dienstleistungen werden zwischen 1 Dirham (Toilettenfrau) und 5 Dirham (Kofferträger) erwartet. Im Restaurant sind 5-10 % Trinkgeld angebracht. Leiwagenausliefer sollte man mindestens 30 Dirham geben.

Führerschein

Bitte Führerschein mitnehmen (internationaler Führerschein nicht nötig)

Gepäck, Giveaways

Ich rate dringend zu leichtem Gepäck, am besten Kofferrucksack, da man ja häufig „umsteigen muss“.
Für den Rückflug kann man sich ja billig einen Koffer kaufen und seine Einkäufe unterbringen. Als Giveways für Kinder empfehle ich Kugelschreiber und Bonbons (es gibt Tüten in denen kleinen abgepackte Tüten mit Gummibärchen etc. sind – solche nehmt ich mit), gebrauchte Handys sind immer willkommen.

Gesundheit

Impfungen sind keine nötig. Eigentlich wird man in Marokko selten krank. Es gibt weder Malaria, noch Bilharz oder Cholera. Arzneimittel sind günstiger als in Europa Ich rate dennoch für den Notfall Immodium und Paracetamol mitzunehmen. In den Großstädten gibt es ausgezeichnete Privatkliniken mit eruopäischem Standard, die jedoch teuer sind. Insofern ist eine Reisekrankenversicherung zu empfehlen. Wasser sollte man grundsätzlich nur aus den überall und zu jeder Tages- und Nachtzeit für 5-6 Dirham erhältlichen 1,5 Liter-Wasserflaschen trinken. Zähneputzen und duschen kein Problem. Das Wasser ist meist sehr gechlort.

Zur Vorbeugung von Verdauungsproblemem sollten Sie sich angewöhnen, täglich etwas Cumin zu sich zu nehmen, das mit Salz und Pfeffer am Tisch steht. Machen Sie es wie die Einheimischen und sie werden nicht krank.

Baden

In den Ressorts am Mittelmeer östlich von Tanger ist das Meer schön warm. An der Atlantikküste jedoch selten über 18 Grad. Außerdem herrscht hier meist hoher Wellengang und es gibt gefährliche Strömungen. Dennoch sind einige Tage am Atlantik immer in Erlebnis, vor allem auch wegen der wunderschönen endlosen Strände.

Telefonieren

Telefonieren mit dem deutscher Sima Card ist sehr sehr teuer!!! Nicht zu empfehlen. Es gibt aber fast überall WIFI und über Skype-Out oder Viber oder WowApp kann man günstig oder sogar gratis telefonieren.

Am Besten nehmen Sie ein altes Handy mit und kaufen in Marokko einen Sim Card für 5-10 Euro incl. reichlich Kredit. Meist erhält man sogar am Flughafen gratis Simkarten mit einem kleinen Guthaben. Wir empfehlen Maroc Telecom, denn die haben das beste Netz.

Öffentlicher Verkehr

Die Verkehrsmittel sind im Vergleich zu Europa spottbillig. Ein ausgezeichnetes komfortables Schnellbusnetz (auch im Internet buchbar) von CTM und Supratours durchzieht das gesamte Land. Mit der Eisenbahn kann man von Marrakesch nach Rabat, Casablance, Tanger und Fes fahren. Fernbusse und Bahn sollte man mindestens einen Tag im voraus buchen.

Der innermarokkanische Flugverkehr läuft fast immer über das Drehkreuz Casablanca.

Es gibt zwei Arten von Taxi: Petit und Grand Taxi.

Das Petit Taxi nimmt maximal 3 Fahrgäste mit und solle eine Taxameter haben, den die Taxifahrer leider meist nicht einschalten. Es ist daher ratsam immer den Fahrpreis vor Fahrtantritt zu vereinbaren.

Das Grand Taxi, meist alte Mercedesse nimmt neben dem Fahrer 6 Fahrgäste auf. Es ist ein Sammeltaxi, das bestimmte Strecken abfährt und bei Bedarf hält. Der Tarif ist für die gesamte Strecke ein Einheitstarif (innerstädtisch 5 Dirham). Man braucht schon einen Ortskundigen, um ins richtige Sammeltaxi einzusteigen, fährt jedoch damit günstiger als mit den öffentlichen Nahverkehrsbussen, die auch nur Ca. 0,4 € Einheitspreis kosten, Ticket wird beim Fahrer gelöst.

Strom und Stecker

Runde Stecker passen wenn sie dieses Loch haben, denn die Steckdosen haben in Marokko hier einen Stift.

Genau wie in Europa, 220 Volt, Ladegeräte etc. mit flachen Steckern passen in alle Steckdosen, Adapter nicht nötig.

Essen und Trinken

Die marokkanische Küche arbeitet mit vielen Mischungen aromatischer Gewürze und Kräuter, ist jedoch durchwegs mild. Wers scharf möchte nimmt etwas von der roten Sauce (Harissa), die in den Restaurants am Tisch steht. Grundsätzlich werden immer Oliven als Amuse geule gereicht.

In jedem Restaurant kann man vegetarisch bzw. sogar vegan essen, da die beiden Hauptgerichte, Tajine und Couscous in der Basisversion fleischlos sind. Wer Fleisch essen möchte wählt zwischen Rind, Lamm, Ziege und Huhn.Vor allem die Tajine gibt es in vielen Geschmacksrichtungen; mit Zitrone und Oliven oder mit Trockenfrüchten als Tajine Royale.

Das Lieblingsgericht der Marokkaner ist Mechoui, d.h. Lamm aus dem Lehmofen, eine echte Delikatesse, am besten zu verkosten nahe der Jemaa el Fnaa in einer kleinen Seitengasse.

Weitere Gerichte sind Pastilla, Blätterteigtaschen mit Fleisch oder Fisch gefüllt (vorzugsweise mit Taubenfleisch) und Tanjia, eine Art Gulasch, das im Lehmtopf gegart wird, die Spezialität in Marrakesch.

Marokkanischer Salat und viele schmackhafte Vorspeisen ergänzen das Menü. Als Nachtisch gibt es meist Früchte der Saison oder Orangencarpaccio mit Zimt (Orange a la Cannelle).

Das Nationalgetränk, gern auch Berberwhisky genannt ist der marokkanische Tee, ein Gemisch aus Minze und grünem Tee mit viel Zucker.

Das Frühstück ist einfach, Kaffee, Tee, Fladenbrot, Marmelade und Butter, häufig ergänzt durch Croissant, Mesmen (marokkanische Blätterteigcrepes), Eier, Amlu (”Berbernutella”” aus Arganöl Mandeln und Honig – lecker!!) und natürlich frischgepressten Orangensaft.

Drogen und Alkohol

Ein wichtiger Wirtschaftsfaktor in Marokko ist der Cannabisanbau. Die Einheimischen rauchen traditionellerweise unbekümmert und ungestört Haschisch. Als Ausländer sollte man sich jedoch weder beim Genuß noch beim Kauf von Drogen erwischen lassen, denn die Gefängnisse in Marokko sind alles Andere als angenehm.

Alkoholische Getränke gibt es nur in wenigen ausgesuchten Touristenlokalen und Clubs, wenn gleich man Bier und ausgezeichneten marokkanischen Wein in Sonderabteilungern der großen Supermärkte kaufen kann (Carre- four, Asima etc.) Es gibt sogar einen Biergarten im Herzen der Neustadt von Marrakesch, Guiliz, der sogut wie ausschließlich von Marokkanern besucht wird. Solang der Alkoholkonsum nicht öffentlich wird, sondern im privaten Raum stattfindet wird er im Königreich toleriert. Wer jedoch betrunken auf der Straße angetroffen wird, kommt ins Gefängnis.

Feiertage/Ramadan

Marokko ist islamisch geprägt und folgt dem islamischen ebenso wie dem gregorianischen Kalender. Das Islamische Jahr ist ein Mondjahr und daher ca. 18 Tage kürzer als das unsere. Daher sind die wichtigsten Feste beweglich, ebenso wie der Ramadan. Es empfiehlt sich, das Land während des Ramadan nicht zu bereisen, denn während des Tages versinkt das gesamte Land in völlige Apathie und Lethargie um dann am Abend nach Sonnenuntergang zu erwachen und die Nacht durchzufeiern. Das öffentliche Leben kommt dann nahezu zum Stillstand und auch viele Restaurants und Suks haben geschlossen. Wichtige fixe Feiertage sind er 18.11., der Tag der Unabhängigkeit und der 6.8., der Geburtstag von König Mohammed VI. Wer Glück hat, kann eine Fantasia miterleben, farbenprächtige Reiterspiele, die heute nicht mehr häufig stattfinden.

Frauenrechte

Die Frauen haben seit Mohammed VI Walhrecht und Scheidungsrecht und die Alphabetisierung wird auch am Lande vorangetrieben. Anfang 2017 erließ König Mohamed VI ein Burkaverbot!! Sensationell in einem islamischen Land. Frauen fahren selbstverständlich Fahrrad und Auto und vor allem die Berberinnen gehen kaum verschleiert. Dennoch sind die Frauen vor allem auf den Dörfern und in der Medina nicht stark im öffentlichen Straßenbild vertreten. Ihr Reich ist das Haus. In der Neustadt sieht man jedoch durchaus modern gekleidete langharige junge Frauen wie in jeder europäischen Großstadt und in de Clubs der Reichen begegnet man Frauen mit europäischem/orienatlischen Schick. Man sollte es jedoch akzeptieren, dass man eine Frau nicht auf der Straße anspricht, etwa um sie nach dem Weg zu fragen.

Shopping

Hier einige Shoppingtips:. Man darf bis zu ca. 400 Euro Warenwert zollfrei mit nach Deutschland nehmen.

  • Ich rate Ihnen am ersten Tag in den Complex Artisanal am Boulevard Mohammed V zu gehen. Dort finden Sie so ziemlich alles was es an Kunsthandwerk in Marokko gibt. Und dort werden Sie auch sehen wie die Dinge hergestellt werden. Die Preise dort sind Fixpreise und liegen 10-20% über den Preisen, die man bei gutem Handeln im Markt erzielen kann. So bekommen Sie ein Gefühl für die Dinge.
  • Echter Berberschmuck: Würde ich am ehesten in Tamgroute bei Tarik ansehen (falls Sie in die Wüste fahren) und handeln, ist dort auch nicht teurer als im Markt von Marrakesch und man fördert damit die Wirtschaft in einem entlegenen Bergedorf. Außerdem kann man das im Zweifelsfall auch alles in Essouira erwerben.
  • Ziselierte Dinge wie Teller, Teekannen: am besten und günstig in Essaouira.
  • Musik CDs mit marokkanischer, afrikanischer, Touareg etc. D.h. Sie zahlen Ca. 2 Euro für eine CD! Touristenpreis liegt bei 4-6 Euro. Es gibt viel interessante Musik.
  • Keramik: Aschenbecher, Schüsseln, Tajines Teller, Becher, sehr schön und archaisch am besten direkt in Tamgroute oder Safi oder Fes, wo alles auch hergestellt wird wie vor 1000 Jahren. Die Töpfereien in Tamegroute sind besonders interessant
  • Safran: am günstigsten in Talouine, beste Qualität Ca. 2 Euro das Gramm!!! In einem ganz unscheinbaren Geschäft, rechts am Ende der Stadt bei den Sammeltaxiständen. In Marrakesch muss man mindestens 3-4 Euro fürs Gramm anlegen
  • Babouschen (Berberhausschuhe) überall in den Suks
  • Arganöl und Gewürze: in Talouine in einem Laden wo wir Einheimischenpreise bekommen, 1 Liter Arganöl zum Kochen für Ca. 20 Euro!!! Gewürze können Sie auch in Marrakesch in dem archaischen Gewürzmarkt kaufen wo es kaum Touristen gibt und wo wir die Gewürze ca. 50% unter dem Touristenpreis bekommen vor unseren Augen frisch gemahlen. (Gewürzmarkt in der Mellah)
  • Sandalen: die „Recyclingsandalen“, Taschen und Gürtel macht uns der Schuster in Talouine über Nacht für ca. 10 Euro.
  • Holzkästchen und Schalen, Schnitzereien: größte Auswahl in Essaouira

Grundsätzliches zum Handeln

Dort wo Touristen sind sagt der Händler grundsätzlich einen Preis der doppelt bis 3-fach so teuer ist als der realistische Preis. Darum ist Handeln angesagt. Wenn Sie eine Summe geboten haben, dann müssen Sie diesen auch bezahlen und können nicht nochmal runterhandeln und sind dann auch verpflichtet die Ware zu nehmen!!! Es kann sonst zu unangenehmem Situationen kommen. Darum erst mal ganz niedrig beginnen zu handeln. Wenn man schließlich aufsteht und geht und wenn einem dann der Händler nachläuft und Last preis sagt, dann kann man immer noch mal etwas höher gehen wenn man die Ware tatsächlich will. Wenn der Händler dann noch nicht zusagt, dann ist man tatsächlich unter seinem Preis.

Was gibts zu kaufen

Teppiche: da sollte man einiges wissen und ich würde sie auf keinen Fall sofort kaufen. Die Teppiche können auch verschickt werden. Man kann sie selbst im Flugzeug mit nach Hause nehmen. Das passt meist noch vom Gewicht ohne Aufzahlung. Die Auswahl ist dort sehr groß.

Jeans, Tshirts, westliche Kleidung: z.B. „Marken “-Jeans a ca. 10-12 Euro in Quarzazarte, Taroudannt aber auch in Marrakesch in der Rue Prince.

Datteln am besten im Dra Tal wo sie herkommen (Zagora) oder auch am Ende in Essouira.

Kosmetisches Arganöl, Pflegeprodukte, Cremes, Aromaöle, Essenzen, alles höchste Bioqualität zwar nicht so billig wie in manchen Apotheken an der Straße, aber verbürgt und gut in der Apotheke am Stadttor Bab Aganaou, wo wir eine hochinteressante Einführung in die arabische Heilkunde und Gewürzkunde auf Deutsch bekommen werden. Dort ist niemand zum Kauf verpflichtet, aber als kleine Anerkennung für die tolle Einführung macht es sich gut wenn man eine Kleinigkeit kauft und die Pflegeprodukte dort sind sicherlich alle sehr hochwertig und zu empfehlen, auch das Bio-Kosmetik Arganöl. Nicht dort kaufen: Gewürze, Safran und Duftsteine. Das gibts woanders gleichwertig und billiger.

Autofahrer

Das marokkanische Straßennetz ist erstaunlich gut. Je mehr man in den Süden kommt umso geringer sind das Verkehrsaufkommen und die Polizeikontrollen. Autofahren in Marokko macht Spaß – bis auf in Casablanca, wo Autofahren eher Krieg bedeutet – absolut nicht empfehlenswert.

Tanken: Es gibt ein gutes Netz an Tankstellen, die sich preislich sogut wie nicht unterschieden. Benzin und Diesel kosten an allen Tankstellen im Land inetwa dasselbe. Diesel ca. 8 Dirham und Super ca. 11 Dirham (Stand Ende 2016).

Achtung: streng an Geschwindigkeitsbegrenzung halten. Stadt 60, Land 100 Autobahn 120. Rechnen Sie immer mit Polizeikontrollen am Anfang und Ende der Städte!! und mit Radar. Besonders in Quarzazarte, wo 60 ist und er Boulevard ganz grad und breit. Das verleitet zum schneller fahren.

Verhalten an Polizeikontrollen

Immer langsam hinfahren und wenn Stop oder „Halte Police“ steht immer anhalten!!!! auch wenn der Polizist keine Anstalten macht, Sie zu stoppen. Erst weiterfahren wenn er ein Zeichen gibt. Langsam vorbeifahren darf man nur wenn auf dem dreieckigen Schild nur „Rallentir“ steht. Am besten also immer anhalten und warten, bis der Polizist winkt. Geraten Marokkaner in eine Radarfalle, so versuchen sie meist das Bußgeld von 300 Dirham zu umgehen, indem sie dezent dem Polizisten 100 Dirham hinter dem Polizeiwagen anbieten bzw. in den Pass legen, aber das funktioniert nicht mehr immer, denn viele Radarkameras sind inzwischen löschgesichert.

Bitte immer angeschnallt sein!!!! Das kostet 300 Dirham Strafe und wird oft kontrolliert. Handy am Lenkrad kostet 500 Dirham!!!

Nachtfahrten: UNBEDINGT VERMEIDEN!!! Denn die Mehrzahl der (vor allem zweirädrigen) Fahrzeuge und Pferdekarren ist unbeleuchtet.

Anhalter

Nie auf der Straße anhalten wenn jemand mit einer leeren Wasserflasche winkt (beliebter Trick). Auch wenn er sich mitten in die Straße stellt und scheinbar den Weg versperrt. Langsam ranfahren, Fenster zu und weiter! Kein Marokkaner würde ohne Wasservorrat in der Wüste sein. Sie würden dann Wasser geben oder Pannenhilfe leisten und dafür quasi gezwungen, bei der Familie des Betroffenen einen Tee zu trinken. Das ist oft aber ein überteuerter Teppichladen und ihr kommt dort erst nach Stunden und nur sehr ungut wieder weg wenn ihr nichts kauft!!.

Parken

Parken in Marokko ist sicher, denn überall taucht ein auch meist durch eine Streifenweste oder Kappe erkenntlicher Parkwächter auf. Der wirklich aufpasst. Er erwartet am Ende von Marokkanern je nach Dauer 1-2 Dirham, von Touristen 3-5 Dirham, sie sollten das wissen und es ganz souverän bei 2 belassen, nur wenn es Streit gibt, dann 5 geben. Es wird immer bei Abfahrt bezahlt. Vergewissern Sie sich immer dass ein Parkwächter da ist. sonst kann es zu Einbrüchen ins Auto kommen. Achtung: in den Städten gibts zusätzlich zu den Parkwächtern Parkuhren wie in Europa und wer keinen Zettel zieht hat in 5 Minuten eine Kralle am Reifen und es wird unangenehm und teuer!!

Autobahnen

Es gib zwischen den großen Städten ausgezeichnete, jedoch wenig befahrenen Autobahnen, die mit einem ähnlichen Mautsystem arbeiten wie in Frankreich und Italien, jedoch nur ca. 1/3 von dem kosten was man in Europa berappen müsste.

Anreise

Man kann zwar mit dem Auto über den Landweg oder von Genua und Barcelona mit den Fähren nach Tanger einreisen, muss jedoch einiges an Zollformalitäten durchlaufen was ziemlich umständlich sein kann. Der ADAC kann in Marokko sogut wie nicht helfen und ist auch kaum vertreten. Grüne Karte ist unbedingt erforderlich, aber die Vollkaskoversicherungen zahlen nicht wenn in Afrika etwas passiert. Es kann zu einem sehr unliebsamen Er- wachen kommen!

Daher wird man in den meisten Fällen mit dem Flugzeug einreisen. Die Flugzeit beträgt ja nach Abflughafen in Deutschland zwischen 3,5 und 4,5 Stunden, also weniger als auf die Kanaren.

Flüge

/www.transavia.com (Dienstags und Samstags) http://www.sunexpress.com (immer Mittwochs) Royalairmaroc (Montag-Donnerstag-Samstag) sonstige günstige Flüge:

Ryanair fast täglich ab Bergamo, Frankfurt Hahn, Düsseldorf Weeze Easyjet ab Berlin und ab Basel

Für die Vorbereitung:

Filmtipps

aktuell: Die Päpstin, der Medicus (wurde teils in den Atlas Studios gedreht so wir auch wohnen werden) Exit Marrakesch – nette Story, Ihr werdet viel von dem wiedererkennen was Ihr dort seht.

Klassiker

Der Himmel über der Wüste von Bertolucci, Klassiker, gedreht an Orten die wir besuchen werden, vor allem Tamnougalte

Gladiator: zwar Blockbuster, aber mit Tiefgang und vor allem gedreht in AIT Benhadou, das wir besuchen werden, UNESCO Weltkulturerbe.

Orson Wells, Othello (wurde in Essaouira gedreht)

Youtube

https://www.youtube.com/results?search_query=die+Farben+Marokkos

Jaimie Oliver in Marrakesch, sehr zu empfehlen!!!!!

Sarah Wiener in Marrakesch: auch sehr zu empfehlen!!

Sehr übersichtlich aber nicht so ausführlich, auch mit guter Landkarte: NATIONAL GEOGRAPHIC Spirallo

Reiseführer Marokko: Magazin. Infos und Tipps. Touren. Reiseatlas [Broschiert] Sylvie Franquet

Für Hintergrundinfos: Reise Know-How KulturSchock Marokko von Muriel Brunswig-Ibrahim

Zur Einstimmung, sehr gut! : Der glücklichste Mensch der Welt: Meine Reise zu den Geschichtenerzählern Marokkos von Tahir Shah und Andrea O’Brien

MERIAN Marokko 01/14 (MERIAN Hefte) von Jahreszeitenverlag, Vertrieb durch TRAVEL HOUSE MEDIA

Sehr informativ, betrifft einzelne Regionen mit ihren Themen in Marokko, viele Hintergründe: Marokko für´s Handgepäck: Geschichten und Berichte – Ein Kulturkompass von Lucien Leitess

Unsere Reise betreffend: Südmarokko: Reisehandbuch mit vielen praktischen Tipps Lutz Redeker

Belletristik

Elias Canetti, die Stimmen von Marrakesch (Klassiker, Nobelpreisträger, atmosphärisch schön aber nicht mehr ganz aktuell).

Roman: Sterne über der Wüste, von Ruth Maria Kubitschek, spielt u.a. genau dort wo wir im Süden hinfahren (Tamgroute), recht authentisch, gute unterhaltsame Reiselektuüre

Malika Oufkir, “Die Gefangene”, hochinteressanter, schockierender Roman aus neuerer marokk. Geschichte, sehr empfehlenswert, Weltliteratur!

Buchtipps

Bester Marokkoführer: Marokko: Handbuch für individuelles Entdecken von Astrid Därr und Erika Därr