Projekt zur Ausbildung und zur Verbesserung der Lebensqualität in Timidarte

Worum geht es bei diesem Projekt?

Timidarte ist mit seiner bereits gut organisierten Tiskala-Association das Leuchtfeuer im Dra-Tal.

Die Bevölkerung hat dort eine 28-jährige schwarze Frau zur Bürgermeisterin gewählt, die obendrein Menschenrechtsanwältin ist. Die Association hat die Kasbah renoviert, und mit dem Geld für die Übernachtungen werden Alphabetisierungs- und Arbeitsprojekte für Frauen und  finanziert sowie der Schulbus. 90% der Kinder gehen an weiterführende Schulen (Durchschnitt in Marokko nur 45%). Weitere Projekte sind im Gange  wie die Renovierung des Ksar mit seiner hochinteressanten Moschee und dem Gemeinschaftshaus. Hier wird ein Zentrum der Information und Begegnung mit dem Islam und der Tradition der historischen Karawanenstraße nach Timbuktu entstehen. Die Pläne sind schon weit fortgeschritten und erste Bauaktivitäten haben schon begonnen, wie die Renovierung des historischen Stadttors und des Dorfplatzes. Es werden hier Arbeitsplätze entstehen und ein sanfter nachhaltiger Tourismus wird sich etablieren.

Hussein Achabak, die graue Eminenz hinter all diesen Aktivitäten ist zugleich Ökoaktivist und in vielen Projekten tätig.

Die Oase ist ein hochkomplexes und fragiles, aber noch immer perfekt funktionierendes Ökosystem, das eng mit dem Sozialsystem des Dorfes und dem ungeschriebenen Gesetz der Oase verbunden ist. Nirgendwo habe ich so eine Biodiversität gefunden. Es gibt dort keine Autos, nicht einmal Motorräder. Alle Arbeit auf den Feldern wird noch von Hand erledigt. Keine Herbizide oder Pestizide gelangen in die Oase. Es ist ein Garten Eden. Noch sind genügend Menschen im Dorf,die die schwere Arbeit verrichten, aber auch hier schaut man auf Europa und nach Casablanca und die diplomierten Hochschulabgänger suchen anderswo Arbeit. Die Oase ernährt 3400 Menschen, die noch immer ihre Häuser im traditionellen Lehmbaustil errichten und damit ohne Aircondition in dieser extrem heißen und im Winter auch recht kalten Region überleben können.
Es macht Sinn für die Welt und für diese wunderbaren Menschen mit ihrer reichen sozialen, landwirtschaftlichen und musikalischen Tradition ein Projekt auf die Beine zu stellen, das das definierte Ziel hat, Motivation zu schaffen dort zu bleiben und dieses Ökosystem zu pflegen und  zu erhalten.

Wir können auf zweierlei Weise einen wichtigen Beitrag dazu leisten

1) indem wir uns für diese Lebensweise und die Menschen dort interessieren und sie respektieren, werten wir die Menschen dort auf, die sich häufig selbst als „rückständig„ empfinden. Wenn wir Ihnen vermitteln, dass Sie etwas besitzen, das wir verloren haben und dass sie diejenigen sind, die mit ihrem Lebensstil und ihrer Arbeit etwas erhalten, was bei uns kaputtgegangen ist, dann fühlen sie sich aufgewertet.
(ein Schlüsselerlebnis war für mich als ich im Frühling die Frauen in den Weizenfeldern bei Unkrautjäten sah – Halm für Halm. Das Gras wurde auf Eselsbrücken in die Ställe der Bauernhäuser transportiert und als Futter für die Kühe und Schafe verwendet. – Bienen und andere Insekten befruchten dort noch die Obstbäume und die Biodiversität ist noch nicht durch Glyphosat kaputtgemacht. Jäten statt Glyphosat  – Es geht auch ohne Chemie. Niemand von den 3400 Bewohnern hungert und wenige sind krank. Viele sind über 100 Jahre alt)

2) indem wir der gemeinnützigen Association Taskala von Timidarte zweckgebunden Geld zur Verfügung stellen, Ismail, einen gut ausgebildeten jungen Mann aus dem Dorf, für das Projekt anzustellen. Er hat Englisch und Animation studiert, und das Programm in Absprache mit der Association entwickelt und auf die Bedürfnisse der Jugendlichen im Dorf abgestimmt. Ich schicke es als PDF mit (es ist übrigens ganz selbständig von ihm sowohl inhaltlich als auch layoutmäßig erstellt worden).dieses Programm hat sich zum ziel gesetzt, den Jugendlichen eine Perspektive zu eröffnen, im Dorf zu bleiben zu bleiben.

Die Nahziele des Projekts sind u.a. Englischkenntnisse zu vermitteln, die die Kommunikation mit interessierten Gästen und Partnerorganisationen ermöglichen. Darüber hinaus wird der Geschichtsunterricht eine wichtige Rolle spielen. Die Marokkaner haben so gut wie kein Geschichtsbewusstsein und an den Schulen wird nur der von Rabat aus zentral gesteuerte Einheitsbrei gelehrt ohne Berücksichtigung der regionalen Gegebenheiten. Besonders das Dratal blickt auf eine über 6000 jährige Geschichte zurück. Hier zogen die Karawanen von Timbuktu durch. Hier wurde Geschichte geschrieben. Hier das Interesse und Bewusstsein bei den ohnedies stolzen Berbern zu wecken ist ein wichtiger Teil des Projekts genau so wie die Video-Archivierung von Interviews mit den Alten, die zum Teil noch vor der Unabhängigkeit Marokkos im Ksar gelebt haben und viel erzählen können. Die systematische Erfassung und Dokumentation der mündlichen Gesetze der Oase und des Landbaus und der Bewässerung sind weitere Teile des Projekts, die das Projekt und das Dorf dann auch für die marokkanischen Wissenschaftler interessant machen. Wenn alles so läuft, wie die Leute aus der Association es sich vorstellen, so wird das Projekt weitreichende positive folgen für das Dorf und das gesamte Dratal haben.

Fernziel ist es, ausgehend von Timidarte, das gesamte Dratal mit seinen Oasen, dieses hochfragile Ökosystem, als Weltkulturerbe zu klassifizieren, was weitgehende positive Auswirkungen auf das Leben der Menschen dort haben wird. Die Oasen werden vor Rodung und Zersiedelung geschützt werden. Swimmingpools und Luxushotels werden nicht mehr gebaut werden dürfen. Die Produkte werden ein Bio-Marke sein (köstliche Datteln und edler Bio-Weizen, Hafer und Mais), die ihren Absatz in Europa zu einen guten Preis bringen können, der weit über dem Doppelten dessen liegt, was die Bauern zur Zeit auf dem marokkanischen allgemeinen Markt erzielen können.

Dieses Projekt setzt dort an, wo schon etwas vorhanden ist und baut auf gut funktionierenden Strukturen auf. Es schafft zunächst einen Arbeitsplatz im Dorf und weitere werden folgen. Das Geld, das wir dafür sammeln (ca 5000 Euro pro Jahr, erst mal auf 2 Jahre ausgelegt), geht auf das Konto der Association und die stellt den Ismail dann mit Sozialversicherung und Krankenkasse ganz offiziell an. Er hat uns über die Aktivitäten Rechenschaft zu geben. Ich selbst bin sehr oft dort und werde mich von der richtigen Verwendung des Geldes überzeugen. Kein Cent geht irgendwie in die Verwaltung.
Ab einer Spende von 500 Euro gibt es ein Gratiswochenende mit 2 Übernachtungen in Timidarte mit Führung in den Oasen und Vertretern der Organisation. Dieser Bonus ist auch übertragbar, falls ihn ein Spender nicht wahrnehmen kann.

Die Übeweisung erfolgt mit Stichwort „Projekt Timidarte“ auf das Konto einer gemeinnützigen Organisation in Frankreich, die das Geld dann an die Association in Timidarte weiterleitet. Sie stellt auch eine Empfangsbestätigung aus und wird am Ende des Jahres eine vor dem Finanzamt verwendbare Spendenquittung ausstellen.

Für Nachfragen sehe ich gern zur Verfügung

0049 151 18207270

info@marokko-hautnah.de

Michael Gentschy

Informationen als >>>PDF

Projekt Timidarte Marokko

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