Achttägige Reise mit fünf Tage Trekking im Hohen Atlas

Auf dem Yagour Plateau mit Besichtigung der wohl faszinierendsten prähistorischen Steinzeitgravouren Marokkos.

Ab zwei Personen 690 Euro pro Person incl. Vollverpflegung (ausser in Marrakesch) und allen Transfers.

Die Gehzeit beträgt ca 5 Stunden täglich. Das gesamte Gepäck wird von den Maultieren getragen. Von den Teilnehmer wird nur ein kleiner Tagesrucksack mit Getränk und Anorak mitgeführt. Übernachtung in kanadischen Zelten, die jeweils von den Führern aufgebaut werden. Vollerpflegung (Mittags und abends warmes 3-Gänge Menü) und Führung inklisive. Für alpinistisch erfahrene und Leute mit guter Kondition lässt sich auch die Besteigung der 3600 m hohen heiligen Berges Melzin, dem wohl besten Aussichtsberg des hohen Atlas in die Tour integrieren.

  • 1. Tag – Ankunft in Marrakesch, Transfer zum Riad Michel und Übernachtung
  • 2. Tag – Morgens Transfer ins Ourikatal mit konfortablem Taxi und mit dem Allrad zum Ausgangspunkt des trekkings in ein hoch- gelegenes Bergdorf, Abmarsch gegen 11 Uhr mit Mulis und Führer, Abendcamp am Fuße des heiligen Berges Melzin
  • 3. -6. Tag – Trekking auf der Yagout Hochebene zwischen 2100 und 2700 m vorbei an vielen hochinteressanten Felszeichnungen.
  • 6. Tag – Abstieg und Transfer nach Marrakesch, Ankunft gegen Abend im Riad in Marrakesch.
  • 7. Tag – Zur freien Verfügung in Marrakesch oder Stadtführung.
  • 8. Tag – Transfer zum Flughafen und Rückflug

Anmeldung bei Mountainfloat, Nonn 99, 83435 Bad Reichenhall, Tel. 0151 18 20 72 70 oder email: info@marokko-hautnah.de

Auf den Spuren von Atlantis – Trekking im Hohen Atlas
Ein Reisebericht

Fernab vom Massentourismus und doch nur eine Stunde von Marrakesch enfernt, erwartet uns ein spirituelles Trekkingabenteuer vom Feinsten. Aus dem grünen Ourikatal fahren wir über eine abenteuerliche Piste hoch hinauf in das abelegene Dorf 1, in dem die Menschen noch wie vor hunderten von Jahren leben. Rachid, der in dem Dorf mehrere interessante Ökoprojekte ins Leben gerufen hat und unser Trekking mit Maultieren und Zelten organisiert, erwartet uns bereits in seinem Gästehaus hoch über den terrassierten Feldern des Dorfes. Die Maultiere sind schon beladen, nehmen nur noch unsere Rucksäcke mit und brechen vor uns auf.

Nach einem obligatorischen marokkanischen Teezeremoniell mit selbstgebackenem Brot mit köstlichen Marmeladen aus der Bio-Kooperative der Frauen machen wir uns mit unserem Führer Hassan, der perfekt englisch spricht, auf den Weg durch die an den Steilhängen klebenden Dörfer und steigen durch ein üppig grünes Tal vorbei an Wasserfällen 600 Meter hinauf auf die Ebene des Jagour, die vom Tourismus noch gänzlich unberührt ist. Mit jedem Schritt eröffnen sich neue Fernblicke über die Kette des Hohen Atlas. Außer Hirten mit ihren Schafherden begegnet uns kein Mensch. An einem herrlichen Platz über einem Wasserlauf ist bereits ein Teppich ausgerollt, und ein köstliches Mittagessen – zubereitet von unseren vorausgeeilten Maultierführern –  erwartet uns.

Nach einer kleinen Ruhepause wandern wir gemütlich über die Hochebene weiter zu unserem Basiscamp am Fuße des heiligen Berges Melzin, einem der besten Aussichtsberge des Hohen Atlas, der jedoch bisher vom Massentourismus verschont blieb, da er „nur“ 3600 m hoch ist und alle Touristen auf den 4200 m hohen Toubkal strömen. Es geht vorbei an den ersten Felsgravuren. Tausende von mystischen geometrischen Mustern und Tierdarstellungen – zwischen 3000 und 10000 Jahre alt – ziehen unsere Aufmerksamkeit auf sich. Wir lassen uns Zeit und genießen die faszinierende Landschaft und die üppige Bergblumenpracht im Frühsommer. Die  Hochebene ist ein einziger großer Kraftplatz, und wir nehmen intensiv die Vibrations dieses Ortes wahr und lassen uns inspirieren.

Inzwischen hat uns die Maultierkarawane überholt, und bis wir am Basiscamp am Fuße des Melzin ankommen, sind die Zelte bereits aufgebaut und man erwartet uns mit Tee und Gebäck. Abends werden wir wieder fürstlich bekocht; anschließend trommeln, singen und lachen wir mit unseren Berberfreunden am Feuer. Früh schlüpfen wir in unsere Schlafsäcke, denn morgen geht es vor Sonnenaufgang hinauf auf den Gipfel des Melzin, der eine überwältigende Aussicht über die Kette des Hohen Atlas bis hinunter nach Marrakesch bietet.

Die nächsten drei Tage wandern wir mit leichtem Marschgepäck über die Hochebene, die an UFO-Landeplätze erinnert. Auf Schritt und Tritt begegnen uns die fantastisten Felszeichnungen, symbolträchtige Sonnenräder, Darstellungen von „außerirdischen“ Riesen, die uns Menschen zeugten, von „Raumschiffen“ und Wesen, die man als Außerirdische identifizieren könnte. Ein See auf 2500 Meter Höhe, in dem sich der majestätische Melzin spiegelt, lädt zum Baden ein. Die letzte Nacht verbringen wir am heiligen Brunnen des Plateaus inmitten magischer Felszeichnungen. An der Kante des Hochplateaus, das fast 1000 Meer senkrecht abbricht, erleben wir einen fantastischen Sonnenuntergang und genießen die köstliche Stille und den Sternenhimmel fernab von jeglichem Streulicht.

Am letzen Tag steigen wir auf steilen Pfaden vom Plateau hinunter, wandern durch üppig grüne terrassierte Felder und Obsthaine („Machu Pichu von Marokko“) und werden zum Mittagessen bereits in der Berghütte von Rachid erwartet, wo wir auch sofort die Möglichkeit nutzen, unter die warme Dusche zu stürzen. Mit Wehmut nehmen wir Abschied von unseren Berberkameraden, zu denen sich während unserer Tour ein herzlich freundschafliches Verhältnis entwickelt hat. Wir sind dankbar dafür, dass sie uns teilhaben ließen an ihrer archaischen Kultur und uns mit ihrer sprichwörtlichen Berber-Gastfreundschaft beschenkten. Zurück in Marrakesch genießen wir die Stille des Riads inmitten der quirligen, farbenprächtigen mitelalterlichen Medina, die wir am nächsten Tag vor unserem Rückflug noch ausführlich erforschen.

Ab zwei Personen lässt sich die Reise jederzeit individuell organisieren. Eine Verlängerungswoche in Essaouira, dem „Hafen von Timbuktu“, Endpunkt der berühmten Karawanenstraße, oder ein Wüstentrip in die Sahara können auf Wunsch organisiert werden.

Den Reisebericht können Sie >>> hier auch als PDF herunterladen.